29. März 2024
5 Gründe Bloggen

5 Gründe als Wissensmanager*in zu bloggen

Kürzlich stellte ich mir die Frage welche Vorteile sich für Wissensmanager*innen ergeben, wenn sie bloggen. Wissensmanagement ist ein sehr weites Feld mit vielen Facetten. Deshalb kann bloggen für dich als Wissensmanager*in hilfreich sein um dich auf eine Teildisziplin zu spezialisieren. Weshalb das wichtig ist, möchte ich hier in Form von fünf Gründen teilen.

1. Bloggen um zu lernen und zu reflektieren

Als Wissens*managerin interessiert uns wie wir Wissen erzeugen, speichern, verteilen und nutzbar machen können. Das ist sowohl für uns als auch für Organisationen interessant. Aus meiner Perspektive unterstützt dich bloggen darin ein grundlegendes Verständnis für diese vier Teilprozesse zu entwickeln. Lass mich im nächsten Punkt noch ein wenig genauer darauf eingehen.

1.2 Inhaltsverzeichnis und Struktur deines Wissens

Betrachtest du einen Blog als Ganzes, so ist es eine umfangreiche und strukturierte Darstellung deiner Wissensgebiete in gespeicherter und wieder aufrufbarer Form. Die Seiten und Beiträge sind wie dein Inhaltsverzeichnis und sollten daher auch in der Navigation als solches behandelt werden. Die einzelnen Artikel sind ebenfalls ein Struktur gebendes Element, dass jedoch noch mehr in die Tiefe abtaucht. Diese Faktoren zwingen dich somit von Anfang an einen Struktur aufzubauen, und auch deine Artikel entsprechend zu gestalten. Fehlt der rote Faden, wird wohl kaum jemand Interesse haben, bis zum Schluss zu lesen.

Blog Struktur
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1.2 Lernprozesse reflektieren

Im Wissensmanagement spielt ebenfalls Austausch eine wichtige Rolle, und ein Blog bietet durch seine Kommentarfunktion einen hervorragenden Ort. Wichtig ist dabei entsprechende Angebote zu machen um in den Austausch zu kommen. Um hier die Interaktion anzukurbeln ist es meiner Meinung nach hilfreich neben Fakten und Methoden auch die eigene Erfahrung zu teilen. Das eigene WIE und WARUM in den Vordergrund zu stellen, kann für andere sehr inspirierend sein. Falls es zu Beginn ein wenig zäh läuft, keine Sorge, es braucht Zeit um eine Leserschaft aufzubauen. Das gute daran ist, dass du auch ohne Leserschaft alleine durch den Schreibprozess profitierst und deine Kompetenzen stärkst.

2. Stärken und Schwächen kennen lernen

Einen Blog zu betreiben ist eine vielfältige Tätigkeit, denn du musst nicht nur Content produzieren, sondern dich auch um die Gestaltung, die Bewerbung und deine Strategie dahinter kümmern. Das gilt vor allem zu Beginn, wenn du noch vieles selber machen wirst, denn Auslagern kostet in jedem Fall Geld. Wenn du dir die Zeit nimmst diese vielfältigen Bereiche für dich einmal zu erarbeiten, bemerkst du schnell wo deine Stärken und Schwächen liegen. In meinem Fall ist es z.B. so, dass ich mich Stunden mit der optischen Erscheinung eines Blogs spielen kann. Gleichzeitig fällt es mir schwer einen Redaktionsplan einzuhalten. Viel eher habe ich die Tendenz ad hoc Artikel zu schreiben, so wie diesen hier.

2.1 Inhalte als Stärkenindikator

Auch dein bevorzugter Content kann dir ein klares Signal geben, wo deine Stärke liegt und dich damit in deiner Positionierung als Wissensmanager*in unterstützen. Diese Wahrnehmung ist insofern hilfreich, weil du dadurch einen bestimmten Rahmen schaffst, der es anderen leichter macht dich zu finden. Auf jeden Fall ist es hier hilfreich vorher ein Konzept zu erstellen und einmal ein paar Themengebiete zu evaluieren, über die du dir vorstellen kannst regelmäßig zu schreiben. Regelmäßigkeit ist hier auch ein Stichwort, dass berücksichtigt werden muss. Wer sich von seinen Stärken und dem was einem Spaß macht leiten lässt, wird auch leichter am Ball bleiben.

Was Die Content-Strategie und Personal Branding jedoch anbelangt, möchte ich auf die zahlreichen Verlinkungen in diesem Artikel verweisen.

3. Mehrwert für deine Leser*innen schaffen

Wer bloggt, schreibt in der Regel nicht nur für sich, sondern für seine Leserschaft. In meinem Leben habe ich immer wieder gespürt wie wichtig es mir ist wo dazu zu gehören. Wieso das an dieser Stelle relevant ist? Meiner Meinung nach, ist der beste Weg in eine Gruppe oder Community etwas Positives beizutragen. Ich denke gerade als Wissensmanager*in hast du hier richtig viel Potential durch die unzähligen Tools, Methoden und Konzepte die es gibt. Wenn du hier deine Erfahrungen und Learning teilst, ist die Wahrscheinlichkeit meiner Ansicht nach sehr groß, dass jemand anderer davon profitiert.

4. Sichtbarkeit und Profilschärfe

Dieses Thema haben wir in unserem Studium immer wieder zu Diskussion, denn heutzutage ist Sichtbarkeit doch stark an das Internet und damit deine Social Media Auftritte gekoppelt. Das ist Fluch und Segen zugleich. Einerseits könne ergeben sich durch die starke Vernetzung viele Möglichkeiten, andererseits wir können dem Zwang der Digitalisierung nicht entkommen, was vielen ein Dorn im Auge ist. Aus meiner Sicht ist die Onlinewelt für jede*n der sich erfolgreich als Wissensmanger*in positionieren will unumgänglich. Das Argument, das meiner Meinung nach dafür spricht ist, dass es im deutschsprachigen Raum nur spärlich Positionen für Wissensmanager*innen gibt, die auch als solche deklariert sind. Daraus ergeben sich jetzt mehrere Möglichkeiten. Eine Variante ist es sich nach disziplinnahen Jobs im Projekt-, Prozess- oder Changemanagement umzusehen. Die andere ist, sich mit seiner Kompetenz sichtbar zu machen und das eigene Profil zu schärfen. Weshalb? Auch in angrenzenden Arbeitsgebieten wirst du bei Vorstellungsegsprächen erklären müssen, was du kannst und wo du stehst um den Job zu bekommen.

Profil und Sichtbarkeit

Profil zu haben und sichtbar zu sein, sind heute zwei wichtige Voraussetzungen für Erfolg.

Ein Blog ist nun eine recht kostengünstige Variante dein Wissen, deine Kompetenzen, dein Netzwerk und deine Persönlichkeit die du hast, darzustellen. Es ist einiges an Arbeit, es braucht viel Ausdauer und ein Blog ist kein Selbstläufer. Du musst heute viel Zeit und mitunter auch Geld hineinstecken um sichtbar zu werden. Eine Roadmap mit Teilzielen und ein Controlling kann dir hierbei von Anfang an behilflich sein durchzuhalten, denn mitunter wirst du die Lorbeeren erst in ein paar Jahren einsammeln.

5. Digitale Kompetenz aufbauen

Aus meiner Perspektive ist einer der größten Vorteile heutzutage, für wenig Geld und häufig auch kostenlos digitale Kompetenz aufzubauen. Was bedeutet aber digitale Kompetenz überhaupt? Puh, diese Frage ist einen eigenen Blog-Artikel wert, dennoch möchte ich hier auf eine kurze Definition versuchen.

In meinen Augen umfasst digitale Kompetenz alle Fähigkeiten die den Umgang mit digitalen Medien in unserer Gesellschaft ermöglichen. Die dafür notwendigen Fähigkeiten reichen hier jedoch weit über Computerkenntnisse hinaus. Es geht auch darum welche Inhalte ich von mir preisgebe oder welche Strategie ich anwende, um einen Artikel zu promoten. In dem Artikel auf meinem Blog „Digitale Nachhaltigkeit braucht digitale Mündigkeit“ von Felix Sühlmann-Faul findest du ein paar weitere Gedanken zum Thema Medienkompetenz. Nachdem dieses Thema so umfangreich ist, möchte ich hier nun auf ein paar Aspekte die beim Bloggen wichtig sind eingehen.

5.1 Content Management Systeme

Wer bloggt muss sich unweigerlich mit einem Content Management Systemen wie WordPress oder auch einem anderen auseinandersetzen. Damit jedoch nicht genug, braucht es heute neben guten Inhalten noch wesentlich mehr, wenn der Blog auch gelesen werden soll. Zu diesem Thema möchte ich dir gerne den Artikel „Erfolgreich bloggen in 2019: 14 Mythen, die du nicht mehr glauben darfst“ von Janneke auf blogyourthing.com ans Herz legen. PS: Keine Sorge, in dem Fall gilt auch 2020 noch was 2019 galt, auch wenn das Internet unglaublich schnelllebig ist.

von Janneke auf www.blogyourthing.com

5.2 Social Media Kompetenz

Wenn du nicht nur für dich schreibst, sondern dein Blog deine Sichtbarkeit erhöhen soll oder du gar Geld damit verdienen möchtest, musst du dafür sorge tragen auf verschiedenen Plattformen den Blog zu promoten. Es ist dafür nicht notwendig alle Kanäle von Facebook, über Pinterest bis hin zu TikTok zu bespielen. Viel wichtiger ist es, dass du herausfindest wo sich deine Zielgruppe befindet. Kennst du die Kanäle, dann kannst du dementsprechend mit deiner Leserschaft kommunizieren.

6. Conclusio & Zitat

Bloggen macht aus meiner Sicht einfach nur Spaß. Es ist eine unglaublich vielfältige und kreative Möglichkeit seinen Interessen nachzugehen, zu wachsen und andere teilhaben zu lassen. Hinzu kommt, dass Blogs sich auf unterschiedliche Weise einsetzen lassen und auf vielen Ebenen mit Wissensmanagement eng verknüpft sind. Ich gebe zu es ist vor allem zu Beginn zeitaufwendig und die Früchte deiner Arbeit lassen mitunter auf sich warten. Wie eine Weisheit aber besagt:

Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt.

Laotse

In diesem Sinne schreibe du mir doch in die Kommentare ob du blogst oder das für völlige Zeitverschwendung hältst. Ich bin auf alle Kommentare gespannt und lese sie und antworte auch darauf.

Maris

Learn+Grow+Connect beyond borders to create a better world

Alle Beiträge ansehen von Maris →

2 Gedanken zu “5 Gründe als Wissensmanager*in zu bloggen

  1. Hallo Martina!
    Wow, einen tollen Artikel hast du da geschrieben! Vielen Dank, dass du meinen Artikel verlinkt hast !
    Ich habe ihn übrigens wieder ein bisschen fürs 2020 geupdated. Der Großteil bleibt gleich, aber es sind die Feinheiten 😉

    Liebe Grüße,
    Janneke

    1. Hallo Janneke,

      danke für das Kompliment. Die vielen Tips auf deinem Blog nehme ich mir gerne zu Herzen und hoffe, dass auch bald wieder Platz in der Blogothek frei wird. =)

      Liebe Grüße,
      Martina

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